
04-Cowboy Herbert hat uns verlassen
31. Mai 2025 | von Roland MetzGroße Trauer herrscht beim WFV 04. Herbert Hartebrodt ist knapp einen Monat vor seinem 80. Geburtstag verstorben.
Herbert, der nicht nur durch seinen stets präsenten Cowboyhut eine prägende Figur beim WFV 04 gewesen ist, erlag am 30.05.2025 einem schweren Krebsleiden. Trotz der niederschmetternden Diagnose im August 2024 verlor Herbert nicht den Mut und lebte bis fast zuletzt selbstbestimmt mit seinen beiden Chihuahua-Hunden Mimi und Bipo ganz in der Nähe seines Herzensvereins WFV 04.

Alles andere wäre auch untypisch für Herbert gewesen. Zeit seines ereignisreichen Lebens machte Herbert aus jeder Situation immer das Bestmögliche und ließ sich nie unterkriegen. Sein Einfallsreichtum, seine Unternehmerlust und sein Mut zu immer neuen Herausforderungen waren seine Stärken. Kein Problem, zu dem er nicht eine Lösung zu bieten hatte. Immer etwas Neues wagen war seine Devise. So war er Discobetreiber, Veranstalter, Ideengeber, Organisator und Optimist im besten Sinne.
Er war lange Jahre Anhänger und Mitglied beim WFV 04. Sein Markenzeichen war der Cowboyhut. Das entsprach seinem Faible für den amerikanischen Countrystyle und veranlasste ihn, mehrfach sehr gut besuchte Country-Treffen u.a. beim SV 09 Würzburg und beim WFV 04 zu veranstalten. Selbstredend legte er als DJ dort selbst die Musik auf. Als das nationale Treffen der kuttentragenden Fußballfans in Deutschland in Würzburg beim WFV 04 Fuß fasste, war klar, wer da mit seiner Musikanlage für die Unterhaltung zuständig war. Auch die „Kuttenträger mit Tradition“ trauern um Herbert, wie Michael Laumen, der Cheforganisator des deutschlandweiten Treffens mitteilte.

Hier noch ein paar Bilder vom Kuttentreffen 2024:


Beim WFV 04 war Herbert eine feste Größe. Und das nicht nur an seinem Stammplatz am Vereinstresen mit seinen Freunden und der Altherren-Mannschaft jeden Donnerstagabend. Herbert war in jeder Hinsicht engagiert. So war er jahrelang Abteilungsleiter der Rollsportabteilung des WFV. Hier hatte er immer wieder Ideen zur Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten und die Gründung einer Nachwuchsabteilung, die leider am mangelnden Platz und den fehlenden finanziellen Möglichkeiten des Vereins scheiterten.
Herbert mit seinen Freunden und einigen Altherren-Spielern an seinem Lieblingsplatz:


Auch im Internet kannte sich Herbert aus wie kein Zweiter. So schuf er neben der Fortführung der Rollhockey-Homepage den an den Internetauftritt des Hauptvereins angegliederten WFV-Online-Fanshop und erstellte im Laufe der Jahre immer wieder Backups der jeweiligen Onlinepräsenzen des Vereins. Auch an der Neuverpachtung unserer beiden Vereinsgaststätten zeigte er Interesse und erstellte Nutzungskonzepte.
Wenn es was zu organisieren gab, war Herbert stets mit Rat und Tat zur Stelle. So organisierte er das Treffen ehemaliger 04er zur Feier des 50. Jahrestages der bayerischen Jugendvizemeisterschaft. Im Marketingteam war er ebenfalls Mitglied und brachte dort immer wieder neue Vorschläge zu Finanzierungsmöglichkeiten des Vereins, z.B. durch Crowdfunding, Rückvergütungen durch Käufe bei Sponsoren und Onlinehändlern. Etliche Jahre gestaltete er die Stadionzeitung und verpasste ihr einen neuen Anstrich mit vielen interessanten Inhalten und guter Aufmachung. Eine Zeit lang führte Herbert auch die Protokolle der Mitgliederversammlungen des WFV 04.
Über unseren Freund und Vereinskameraden Herbert kann man mit Fug und Recht sagen, dass er ein wahrer Tausendsassa gewesen ist. Ein stets gut gelaunter und immer gerne gesehener Mensch, den wir alle sehr vermissen werden.
Sein hohes Engagement in den Jahren seit Beginn seines Ruhestandes hat der Verein einer traurigen Begebenheit zu verdanken. So hatte Herbert schon alle Zelte in Deutschland abgebrochen und wollte seinen Lebensabend zusammen mit seiner geliebten Frau in ihrer Heimat, den Philippinen, in einem wunderschönen Haus genießen. Da sie schwer erkrankte und die Behandlungsmöglichkeiten in Deutschland besser waren, kehrten sie hierher zurück, wo er sie bis zu ihrem Tod versorgte und fürsorglich pflegte. Nun war er schließlich selbst auf Hilfe und Unterstützung angewiesen und verbrachte die letzten Tage bei seinem Sohn und als es nicht mehr ging, in einem Hospiz. Seine beiden Hunde musste er schweren Herzens ins Tierheim Würzburg abgeben, da sich niemand fand, der sich weiter um sie kümmerte.
Unsere ganze Anteilnahme gilt seinen beiden Kindern und seiner ganzen Familie sowie allen Freunden und Verwandten, die ihn ebenso vermissen, wie wir.
Der WFV 04 wird Herbert immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Im Namen der Vorstandschaft, des Verwaltungsrats und aller Mitglieder des WFV 04 sowie des Fördervereins Blau-Weiß-Schwarz
Roland Metz
Ehrenvorsitzender